Ein 29. Februar ist ein Geschenk, das nur alle vier Jahre zu haben ist. 

Doch der 29. Februar im Jahr 2020 wird vielen Amigos als ein ganz besonderer Samstag in Erinnerung bleiben: 

Zwanzig junge Leute im Alter von 15 bis 37 Jahren feierten an diesem Abend im Lampertheimer „Fährhaus“ ein Generationen-Treffen der „Amigos“.

Zu diesem Treffen hatte Ida Garaycochea, die Begründerin des Vereins „Los Amigos – Hilfe für kranke Kinder in Peru“, eingeladen, um allen Amigos – denen der ersten Stunde bis hin zur aktuellen Gruppe – die Möglichkeit zu bieten, sich gegenseitig kennenzulernen.

Der Abend war geprägt von einer offenen und fröhlich-neugierigen Atmosphäre: Ideen und Erinnerungen wurden ausgetauscht, Zukunftspläne geschmiedet.

Grundlage der Begegnung war eine Foto-Show, die den Weg der „Los Amigos“ von der Entstehung der Gruppe im Jahr 1993 bis zur derzeitigen Situation des Vereins im Jahre 2020 aufzeigte.

„Wie alles begann…“: Die ersten Fotos zeigten die Amigos der ersten Generation – damals noch Grundschüler – Joana, Andrej und Marcel Garaycochea mit ihren Mitschülern auf dem Weinheimer Bauernmarkt, wo sie kleine Pflänzchen und selbstgebastelte Holzfiguren verkauften. 

In der Weinheimer Musikschule organisierten sie einen Musikabend der Flöten-, Gitarren- und Klavierklassen: Musik kennt keine Grenzen, und so erspielten die Acht- bis Zehnjährigen Spenden für die kranken Kinder in Peru.

Diese Amigos der ersten Generation sind heute in ihren jeweiligen Berufen als Lehrer oder Jurist weiterhin aktiv für die „Amigos“ tätig, indem sie Sponsorenläufe und Kuchenverkäufe an ihren Schulen organisieren oder zugunsten der kleinen Patienten Seminare veranstalten.

Die zweite Amigos-Generation erblickte 2001 an der Albertus-Magnus-Schule in Viernheim das Licht der Welt, wo Ida Garaycochea 26 Jahre lang unterrichtete und zahlreiche engagierte Schülerinnen und Schüler auf das Leid der kleinen Patienten im Hospital del Niño aufmerksam machen und zur aktiven Hilfe gewinnen konnte. Höhepunkt dieser Generation war ein Solidaritätslauf der gesamten Schule, den die Amigos im Jahr 2005 organisiert haben. Federführend hierbei war Amigo Daniel Wunderlich – bis heute aktives, treues Vereinsmitglied.

Generation drei der „Amigos“ findet sich dann im Lampertheimer Lessing-Gymnasium, seit 2006 neue Wirkungsstätte der Vereinsvorsitzenden. In der legendären „Laptop-Klasse 7“ fanden sich ungewöhnliche, überaus engagierte, aufgeschlossene und zu allem bereite junge Menschen, die in außergewöhnlichen Aktionen auf die Not der peruanischen Patienten hinwiesen und fleißig Spenden erwirtschafteten. Unvergesslicher Höhepunkt in der Arbeit mit dieser Generation war der Kulturabend „Peru Pur“ im Jahr 2012, der das Publikum der vollbesetzten Mensa mit peruanischer Literatur, Musik, Kunst und dem Krankenhaus Hospital del Niño in die Welt Perus eintauchen ließ. 

Amigos-Generation vier: Abitur im Jahr 2019, und bei jeder aktuellen Aktion so aktiv dabei wie eh und je! Auf diese jungen Menschen ist Verlass, sie ergreifen Eigeninitiative und mobilisieren ihre Umgebung. Höhepunkt der Vereins-Arbeit: Basteln und Verkaufen von selbst hergestellten Piñatas unter der mitreißenden und kreativen An-Leitung von Elena Schäfer.

Und die jetzige Generation fünf: Hut ab vor diesen Acht-, Neunt- und Zehntklässlern! Sie stehen den vier vorangegangenen Amigos-Generationen in nichts nach und sind unermüdlich dabei, wenn es gilt, Kuchen zu verkaufen, Sekt auszuschenken und Mitschüler zu mobilisieren. Unter der Leitung von Julia Knoth und Loreen Oehl halten sie das Anliegen der „Amigos“ im Bewusstsein des Lessing-Gymnasiums: Dass es nämlich Wichtigeres gibt als gute Noten und eine chillige Freizeit: Kindern zu helfen, die sich selbst nicht helfen können.

Ein Abend – fünf Generationen: Eine beglückende Veranstaltung für alle Teilnehmer, die Lust macht, sich weiterhin leidenschaftlich für den guten Zweck einzusetzen. 

Warum ich ein Amigo bin

Stellungnahmen (Ausschnitte)

Es ist einfach schön zu sehen, welche positiven Auswirkungen mein Engagement bei den „Amigos“ für zahlreiche Menschen in Peru hat.

Des Weiteren macht die Arbeit mit den anderen Amigos unglaublich viel Spaß.

Ich bin ein Amigo, weil es nicht nur unglaublich glücklich macht, mit den Los-Amigos-Aktionen den Kindern in Peru zu helfen, sondern auch ganz viel Spaß bringt und Freunde, Familien und Generationen zusammenführt. Ich liebe es, eine Amiga zu sein!

…es ist befriedigend, einen persönlichen Bezug zum Hospital del Niño zu haben und real miterleben zu dürfen, was man bisher schon alles erreichen konnte mit seinem Einsatz. Wenn das nur einem einzigen Kind hilft, bin ich schon zufrieden und glücklich.

Es ist schön zu wissen, dass Geld und Hilfe genau dort ankommen, wo sie am meisten benötigt werden. Der persönliche Bezug, durch Briefe und Bilder aus dem Krankenhaus, motivieren immer wieder, sich für die Los Amigos zu engagieren. Zudem ist es schön, dass der Verein schon über Generationen besteht und auch weiterhin junge Menschen überzeugt, sich sozial zu engagieren. Es ist toll, Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft zu sein.

Die Zusammenarbeit mit den Los Amigos hat eine emotionale Bindung zwischen uns allen geschaffen. Es macht immer viel Spaß!

In der fünften und sechsten Klasse habe ich von den „Amigos“ manches mitbekommen, z.B. den Sponsorenlauf. In der 7. Klasse habe ich den AG-Zettel ausgefüllt und bin zum ersten Treffen der Gruppe gekommen. Nun bin ich in der 9.Klasse und sehr froh über meine Entscheidung, bei den „Amigos“ mitzumachen. Die Kinder in Lima haben jede Hilfe verdient.

Es freut mich, kranken Kindern helfen zu können und andere zur Hilfe zu inspirieren. Mein Gewissen fühlt sich gut an und motiviert mich weiterzumachen.

Es hat mich sehr berührt, im Film Kinder in Not zu sehen. Das hat meinen Ehrgeiz geweckt, anderen zu helfen.

Ich bin ein Amigo, weil ich es einfach toll finde, mit Dingen, die uns Spaß machen, Kindern in Not zu helfen.

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